Seit 17.09.2015 ist der Stadtteilverein Mitglied in der Bürgerinitiative
„Gesundheit statt Bahnlärm in Mannheim“ (GESBIM)
Die anwesenden Mitglieder haben nach dem Vortrag von Herrn Dr. Mair zum Thema „Gesundheit statt Bahnlärm in Mannheim/Neuostheim“ am 17.09.2015 einstimmig abgestimmt, dass unser Stadtteilverein Mitglied bei der Bürgerinitiative GESBIM werden soll.
Ab sofort werden wir die Bürgerinitiative unterstützen.
Wer ist GESBIM?
Die GESBIM wurde im März 2015 gegründet als Zusammenschluss zweier Stadtteil-Bürgerinitiativen. Anlass war die Bekanntgabe der sogenannten „Korridorstudie“ durch die Presse. Dieser ist zu entnehmen, dass im Rahmen der geplanten Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim ein Mehrfaches an Güterzugverkehr über die Mannheimer Riedbahn geleitet werden soll.
Im Verlauf weniger Monate traten weitere Mitglieder – stets Organisationen wie Siedlergemeinschaften, Vereine, Lärmschutz-Bürgerinitiativen oder Gewerbe – bei. Derzeit (Stand November 2015) hat die GESBIM 21 Mitglieder, die Tausende von Einzelpersonen vertreten.
Die GESBIM ist kein eingetragener Verein. Sie wird geleitet durch ein Kernteam, bestehend aus vier Personen: Martina Irmscher, Norbert Jäger, Dr. Gunther Mair, Thomas Steinbrenner.
Das Bild zeigt von links Mair, Irmscher, Jäger, Steinbrenner.
Die Aktivitäten reichen vom Unterschriftensammeln – Mitte 2015 wurden auf einer online-Petition 4300 Unterschriften eingesammelt, anschließend per Hand weitergesammelt (Stand Dezember 2015: 4732 Unterschriften) – über das Austragen von Flyern, um in Mannheim auf die Gefahr der „Lärmhölle“ hinzuweisen, bis zu politischen Kontaktaufnahmen und Aktionen und Informationsvorträgen. Auch die Pressearbeit erfordert einigen Aufwand.
Alle sind alle ehrenamtlich tätig, und die Erfolge beruhen auf der Mitarbeit aller Helfer.
Wofür steht GESBIM?
Die Ausgangslage:
Die Korridorstudie (Abschlussbericht vom 10.3.2015) für die Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim hat unter anderem zum Ziel, den Lärm an Bestandsstrecken zu reduzieren.
Trotzdem empfiehlt sie in 4 von 5 Varianten, dass die Güterzugbelastung über die Mannheimer Riedbahn vervielfacht werden soll, mit einer nächtlichen Belastung von
– in etwa dem Vierfachen gegenüber dem „Bezugsfall“ ohne Neubaustrecke, d.h. gegenüber dem Referenzjahr 2025, oder
– bis zum Achtfachen gegenüber heute.
Laut Korridorstudie sollen nachts 200 Güterzüge über die Riedbahn geführt werden, alle zweieinhalb Minuten einer.
Kein Lärmschutz kann das kompensieren!
Die Kernforderung der GESBIM:
Die Lärmbelastung durch die Neubaustrecke soll auch in Mannheim, wie in der Studie gefordert, reduziert und nicht vervielfacht werden.
Dazu ist eine Güterzugunterfahrung oder -Umfahrung erforderlich, wegen dichter Bebauung nur in Tunnelbauweise.
Wir fordern einen 24-h-Güterzuglärmschutz für den gesamten Mannheimer Stadtbereich.
Mannheim soll nicht zur „Lärmhauptstadt Europas“ werden, sondern der Lärm, eine der größten heutigen Umweltbelastungen, soll reduziert werden, um die Lebensqualität in Mannheim zu erhalten und zu verbessern.
Weitere Positionen der GESBIM
- GESBIM tritt für die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene ein.
- Die Notwendigkeit des Ausbaus der Güterzugkapazität der Europatransversale Rotterdam-Genua wird akzeptiert.
- Eine Transitstrecke in Tunnelbauweise muss vernünftigerweise an den Güterbahnhof angeschlossen sein, da ein erheblicher Bruchteil der Güter hier umgeschlagen wird.
- GESBIM teilt das Ziel der Region, den S-Bahn-Verkehr weiter auszubauen.
- GESBIM teilt das Ziel der Region, den ICE-Verkehrsknoten Mannheim weiterzuentwickeln.
- Eine Verschiebung des Lärmproblems von einer Gemeinde auf die andere ist keine Option.
- Lärmschutzmaßnahmen, die städtebauliche Nachteile bringen oder die Menschen in ihre Häuser verbannen, sind keine Option.
Nähere Informationen zur Bügerinitiative GESBIM finden Sie unter: www.gesbim.de